Ökodesign wichtig: Einwegflaschen designed für Recycling
HAGEN, 10. Jan. 2024. Eine CO2-neutrale, nachhaltige, giftfreie, geschlossene Kreislaufwirtschaft will das EU-Parlament bis spätestens 2050 erreichen. Regionaler Mehrweg ist natürlich die Ideallösung – bei Einwegflaschen heißt es im besten Fall „Bottle-to-Bottle“: 100-prozentig recyceltes PET (rPET). Die EU fordert einen 25-prozentigen Anteil bis 2025, hierzulande liegt der Rezyclatanteil bei PET-Flaschen bereits darüber. „Aber es gibt noch viel Luft nach oben“, so Eva Machill-Linnenberg. Ihre Agentur mali pr hat gemeinsam mit weiteren nachhaltig erfahrenen Foto- und Textprofis das Kommunikationsprojekt „plastik-raus.de“ ins Leben gerufen. Ihr Leitsatz heißt „Weniger Plastik ist Meehr“, Ziel ist es, Mehrweg und Vermeidung positiv und als persönlichen Gewinn für jeden zu positionieren. Das Team produziert und verbreitet Content für Unternehmen, die nachvollziehbare Maßnahmen rund um Vermeidung und Kreislaufwirtschaft ergreifen.
Keine Farbe: transparente Flaschen leichter zu sortieren und zu recyclen
Eine vollständige Kreislaufwirtschaft braucht geschlossene Cradle-to-Cradle-Systeme. Zum flächendeckenden Materialkreislauf ist es allerdings bei vielen noch ein weiter Weg. Dass es noch nicht mehr Flaschen komplett aus recyceltem PET gibt, liegt u. a. an der Flaschenfarbe: Erstens ist die Sortierung von farbigen Flaschen aufwendiger – gelingt die Trennung nicht vollständig, bekommen sie beim Recycling leicht einen Graustich oder werden unklar. Verbraucher sollten daher möglichst nur zu transparenten Behältern greifen.
Kein Mix: sortenrein erleichtert Wiederverwertung
Eine weitere Barriere sind aufwendige Wiederverwertungsverfahren, vor allem bei nicht sortenreinem Material. Längst nicht jede recycelte PET-Flasche wird wieder zur Flasche: Viele bekommen ein Downcycling und mutieren zu minderwertigerem Plastik für Folien oder Fasern.
„Designed for Recycling“: nachhaltig von Anfang an
„Ökodesign“ steht für optimierte Produkte: „designed for recycling“. Spezialisten entwickeln intelligente Lösungen mit Blick auf die nachhaltige Wiederverwertung. Dazu gehören auch leicht ablösbare Etiketten, die dem Verbraucher die Trennung erleichtern.
Bottle-to-Bottle: Post-Consumer-Material, keine Produktionsabfälle
Entscheidend für den Kreislaufgedanken ist auch, dass es sich bei der Wiederverwertung tatsächlich um Post-Consumer-Material handelt. Teilweise stammt der verwendete Kunststoff aus Produktionsabfällen – und nicht aus dem Recyclingsystem. Dabei bleibt der Kreislaufgedanke auf der Strecke. Für Verbraucher ist es daher wichtig zu wissen, ob der Hersteller ausschließlich Kunststoff-Flakes aus bereits genutzten Flaschen einsetzt“, unterstreichen die Projektpartner von plastik-raus.de.