Umweltschutz ganzheitlich gedacht – bis hin zum Etikett
August 9, 2024Naturkosmetik: Reduce and refill
Reduktion aufs Notwendige. Drei Worte beschreiben die Philosophie von Fine Cosmetic – Überflüssiges hat bei dem 2016 gegründeten Unternehmen keine Chance. „Wir bringen nur auf den Markt, was wir selbst vermissen“, verdeutlicht Geschäftsführerin Judith Springer. Das Ergebnis dieser Denkart ist ein kleines, aber feines Pflegesortiment. Mit natürlichen, sauberen Inhaltsstoffen, ökologisch sinnvoller Verpackung, plastikfreiem Versand und Refill-Konzept.
Nachhaltiges System: Kunde schickt Gläser zurück
Die meisten Produkte stecken in Papier – so wie der erste Deoroller – oder Gläsern. Und die nutzt die Herstellerin gleich mehrfach: Refill heißt ein weiterer Eckpfeiler der Unternehmensphilosophie. „Wir versuchen im Fine-Universum weitgehend auf Plastik zu verzichten. Und sind grundsätzlich bestrebt, Materialien wiederzuverwerten.“ Wer fünf leere Kosmetikgläschen hat, schickt sie zurück – beim Hersteller wandern die gereinigten Behälter zurück in den Produktionsprozess. Für die nachhaltige Unterstützung belohnt das Unternehmen den Kunden mit einem Rabatt auf den nächsten Einkauf. Umweltschutz, mehr Platz im Abfalleimer und persönlicher Gewinn – das Mehrwert-Konzept geht auf. Refill gilt ebenso für den Versand: Fine nutzt jeden Karton, der im Haus ankommt, nochmals.
Nachhaltige Recherche: Produktionsprozesse unter der Lupe
Nachhaltigkeit bedeutet für das Unternehmen aber auch, nachhaltig zu recherchieren. „Wir schauen gezielt, was gibt es schon auf dem Markt? Was können wir verändern? Wo macht es Sinn, auf herkömmliche ‚alte‘ Verpackungen zurückzugreifen?“ Dabei nimmt das Team um Judith Springer die Produktionsbedingungen von Materialien unter die Lupe: „Wir verzichten beispielsweise bewusst auf das bekannteste zertifizierte Papier. Weil es uns wichtig ist, dass anderer nachhaltiger Holzabbau nicht vernachlässigt wird.“
Nachhaltige Partnerschaften: Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen
Nachhaltige Verantwortung übernimmt das Unternehmen auch bei seinen Partnerschaften: Den Holzspatel aus Nussbaum produziert eine anthroposophische Werkstätte für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Die Umverpackungen entstehen ebenfalls in einer Werkstatt. Eine weitere geschützte Einrichtung der Region übernimmt die Konfektionierung für den Versand. Plastikfrei, versteht sich – für den sicheren Transport sorgen u. a. Maischips.