High Fashion trifft Fair Fashion
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Dezember 14, 2023„Sauber sauber machen“
Transparente Ökomission: sodasan kombiniert ganzheitliches Denken und Machbarkeit
Seit bald vierzig Jahren kombiniert sodasan ganzheitliches Denken und Machbarkeit. „Was nutzt die beste Verpackung, wenn das Produkt Erdölbestandteile enthält? Wenn die Logistik die Ökobilanz des Pfandsystems zerschießt? Oder die Glasflasche wegen des glitschigen Inhalts aus der Hand rutscht?“, fragt Jürgen Hack. Gemeinsam mit Kerstin Stromberg hat er sodasan gegründet und ganzheitlich ausgerichtet. Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit der Überzeugung, dass jeder Einzelne mit kleinen Veränderungen Großes bewirken kann. Das Unternehmen unterstützt diesen Change durch den Einsatz von Rezyklat, durch Bag-in-Box-Systeme und Konzentrate. Die Maßnahmen reduzieren Verpackungsmaterial, fördern die Mehrfachnutzung und den Cradle-to-Cradle-Kreislauf. Reduce, reuse, recycle – im sodasan-Konzept ist alles drin. Nur kein Mikroplastik.
Konzentrate zum Verdünnen und neue Seifen
Sauber sauber machen. Oder auch: Nachfüllen statt vollmüllen. Die transparente Mission des Unternehmens braucht nur drei Worte. Mit rund 50 Mitarbeitern produziert es im niedersächsischen Uplengen Reinigungsprodukte und – ganz neu und voll im Trend – Seifen für Hände, Körper und Haare. Alle Produkte enthalten möglichst viele Rohstoffen aus ökologischem Anbau. Für einen Mittelständler gar nicht so einfach: „Wir haben nur eine kleine Abteilung für Forschung und Entwicklung und ein überschaubares Portfolio an ökologischen Rohstoffen. Unsere Produkte müssen verbraucherfreundlich und dermatologisch getestet sein. Und dürfen nicht zu viel kosten.“ Eine Mehrweglösung sind Reinigerkonzentrate. Anwender verdünnen sie – in vorhandene Sprühflaschen – mit Wasser. Nachfüllen statt vollmüllen eben …
Verpackungen aus Rezyklat und Bag-in-Box-System
Was nicht konzentriert ist, braucht eine andere machbare Lösung. Glas ist gerade für Reinigungsmittel nicht optimal: Die Bruchgefahr ist groß – zudem belastet der Transport aufgrund des Gewichts die Ökobilanz. sodasan nutzt daher größtenteils Plastikverpackungen aus Rezyclat – Tendenz steigend. Kunststoffbehälter für Großgebinde ersetzt der Hersteller durch Bag-in-Box-Systeme aus Pappverpackung und Polyethylenbeutel. Das erspart dem Kunden bis zu 95 Prozent Plastikmüll und reduziert die erforderlichen LKW-Kapazitäten erheblich.
Ökoprodukte: Persönlichen Nutzen kommunizieren
Die Produkte aus dem niedersächsischen Uplengen laufen vor allem über den ökologischen Fachhandel. Aber längst nicht jeder Bioladenkunde greift beim Thema Sauberkeit automatisch zum Ökoprodukt. Nahrungsmittel oder Kosmetik haben es leichter – beim Waschen und Reinigen entscheidet sich so mancher für die günstigere konventionelle Version. Umso wichtiger ist es, auch hier den persönlichen Nutzen von natürlichen Rohmaterialien zu kommunizieren. „Wer einmal überzeugt ist, bleibt dabei und mag synthetische Düfte gar nicht mehr riechen“, so Jürgen Hack.
Zielgruppe wird jünger und wächst: „Wir sind Dienstleister dieser Bewegung“
Der Ökopionier freut sich, dass die ökologisch denkende Zielgruppe wächst, jünger wird und Anerkennung gewinnt. „Früher kam das Bewusstsein in kleineren Wellen – etwa nach Tschernobyl, BSE oder Fukushima. Und stieß oft auf Widerstand. Heute ist es eine große Welle rund um Fridays for Future, der viel Sympathie entgegenkommt. Diese Chance müssen wir nutzen – als Produzent sind wir Dienstleister der Bewegung.“ Damit es weiter vorangeht, unterstützt der Hersteller u. a. das Umweltschutzprojekt Ozeankind: Bei drei Produkten einer Limited-Edition fließen zwischen 30 Cent und einem Euro des Verkaufspreises in die Arbeit der Umwelt-Community.
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